Urlaub in Ägypten: Pyramiden, Gräber, Götter, Tempel und Pharaonen
Einzig die Memnonkolosse sind vom früheren Totentempel des Amenophis III. erhalten geblieben. Eigentlich stellen die Kolosse den Pharao dar. Ihren heutigen Namen verdanken sie den Griechen, welche die Kolosse nach dem Helden Memnon benannten, der bei Troja gefallen sein soll.
Erbaut wurden die 18 Meter hohen Memnonkolosse im 14. vorchristlichen Jahrhundert aus Quarzitsandstein. Dieser wurde in Gebel Tingar oder Gebel Gulab beim Assuan-Staudamm abgebaut und über den Nil nach Luxor gebracht.
Die Memnonkolosse stellen den Pharao auf dem Thron sitzend und gen Nil schauend dar. Allerdings sind die Monumente stark beschädigt. So ist das Gesicht des Pharaos nicht mehr zu erkennen, außerdem fehlen die Kronen. Zu Füßen jeder Statue stehen Frauen. Diese symbolisieren die Gemahlin und die Mutter des Herrschers. Der Thron selbst ist verziert mit Hieroglyphen und Darstellungen von Hapi, der im ägyptischen Pantheon für die Nilüberschwemmungen verantwortlich war.
Die Memnonkolosse ließ Amnophis III. um 1379 vor Christus errichten. Sie sollten den Eingang zu seinem Totentempel bewachen. Das imposante Gebäude war einst 700 Meter lang und 500 Meter breit. Allerdings ließ er ihn größtenteils aus Lehmziegeln errichten. Die jährlich wiederkehrenden Überschwemmungen des Nils ruinierten das Bauwerk allerdings schnell. Verwertbares Baumaterial wurde von den Pharaonen späterer Generationen für andere Bauwerke verwendet. Schon unter der Herrschaft von Alexander dem Großen im vierten vorchristlichen Jahrhundert existierte der Tempel nicht mehr. Die Bedeutung der Statuen war in Vergessenheit geraten.
Nach seinem Tod im Trojanischen Krieg soll Göttervater Zeus Memnon Unvergänglichkeit gewährt haben. Bei Sonnenaufgang soll er einen lauten Klagelaut von sich gegeben haben. Für die Griechen und Römer war die Sage die Erklärung für die Geräusche, die jeden Morgen beim rechten Memnonkoloss zu vernehmen waren. Deshalb waren die beiden Kolosse in der Antike ein beliebtes Reiseziel. Griechen und Römer glaubten, es bringe Glück, diesen Klagelaut zu hören.
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