Urlaub in Ägypten: Pyramiden, Gräber, Götter, Tempel und Pharaonen
Der Luxor-Tempel im Herzen der Stadt gilt als eines der wichtigsten Heiligtümer in Ägypten. Errichtet wurde er im Neuen Reich unter der Regentschaft der Pharaonen Amenophis III. und Ramses II., vermutlich auf den Überresten älterer Heiligtümer. Nachdem bereits Alexander der Große den Luxor-Tempel umbauen ließ, bauten ihn später die römischen Herrscher in ein Militärkastell um.
Die Ägypter nutzen den Tempel vor allem als Festtempel. Bei wichtigen Festen diente er als Kulisse für die Prozessionen zu Ehren von Amun, Mut und Chons, welchen der Tempel geweiht war. Die Sphinxenallee, die in der Antike vom Luxor-Tempel direkt zu den Tempeln von Karnak führte, symbolisiert den Zusammenhang der beiden Kultorte. Seit 2004 wird diese überbaute Allee allmählich wieder freigelegt. Man überlegt, die Allee als Prachtstraße wieder zu errichten.
Mit einer Breite von rund 65 Metern und einer Höhe von 25 Metern gehört der Eingangspylon zu den größten in Ägypten. Er ist geschmückt mit Reliefs, welche die Heldentaten von Ramses II. darstellen. Direkt am Eingang stehen außerdem zwei 14 Meter hohe Statuen des Herrschers.
Der erste Tempelhof misst etwa 57 mal 51 Meter. Umgeben ist er von Säulengängen, auf der östlichen Seite steht eine Moschee, die im Mittelalter erbaut wurde.
Die Verbindung zwischen dem Hof und dem südlichen Bereich des Tempels bildet ein monumentaler Säulengang, in dem insgesamt 14 Säulen stehen. Direkt hinter dem Eingang steht zu beiden Seiten eine Statuengruppe, die Ramses II., Maun und Mut darstellt.
Der Hof des Amenophis ist mit einer Abmessung von 52 mal 46 Meter etwas kleiner. Auf drei Seiten wird der Hof von einer doppelten Säulenreihe abgeschlossen.
Das zentrale Heiligtum des Tempels befindet sich im hinteren Teil des Luxor-Tempels. Der Kaiserkultraum wurde unter Diokletian zweckentfremdet, später befand sich hier eine christliche Kirche. Im Raum dahinter wird Amuns Barkensänfte aufbewahrt. Bedeutsam für die Pharaonen war der Geburtsraum. Gefeiert wurde hier jedes Jahr die göttliche Geburt des Pharao.
Die Tempelanlage von Karnak liegt etwa zwei Kilometer nördlich von Luxor. Ein Besuch dort gilt als absolutes Highlight des Urlaubs in Ägypten. Zusammen mit dem Luxor-Tempel und Thebens Totenstadt gehört dieses Ensemble seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Aufstieg von Karnak zum religiösen Zentrum der ägyptischen Hochkultur begann, als Amun-Re im Mittleren Reich oberste Gottheit wurde. Die Herrscher errichteten ihm zu Ehren einen Tempel und bauten die Anlage in den folgenden Jahrhunderten beständig aus. Allerdings dürften in Karnak schon zuvor Heiligtümer gestanden zu haben - die ältesten Funde sind rund 4.000 Jahre alt. Verehrt wurden in Karnak neben Amun-Re auch die Gottheiten Mut, Chons, Opet, Month, Min und Ptrah.
Die Tempel von Karnak lassen sich in drei Bezirke einteilen, die jeweils von Mauern umgeben waren. Insgesamt stehen hier zehn Tempel.
Den größten Teil der Anlage nimmt der Bezirk des Amun ein. Der Tempel des Amun-Re besteht aus mehreren sakralen Gebäuden, die aneinander gebaut wurden. Er wird auch Reichstempel genannt und ist der größte Tempel in Ägypten.
Das älteste Bauwerk in Karnak ist die Weiße Kapelle. Sie wurde während der Herrschaft Sesostris I. errichtet.
Neben dem heiligen See stand einst ein Gänsegehege. Der Grund: Die Wasservögel galten als heilige Tiere des Gottes. Das Wasser des Sees verwendeten die Priester zum Waschen der Statuen.
Dieser kleinere Tempelbezirk schließt nördlich direkt an den Bezirk des Amun an. Auf dem Areal wurden drei Tempel zu Ehren des Month, des Harpare und der Maat errichtet.
Dieser Tempelbezirk liegt etwa 350 Meter südlich des Hauptgeländes. Hier befindet sich der Tempel der Mut, der von einem heiligen See umgeben wird. Allerdings wurde er 1840 teilweise abgerissen.
Außerhalb der Mauern stehen noch vier weitere Tempel auf der Anlage von Karnak: Tempel A, Tempel C, der Tempel des Kamutef und Gem-pa-Aton, ein Aton-Heiligtum.
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