Moscheen und Kirchen

Das Land am Nil darf als Schmelztiegel der abrahamitischen Religionen gelten. Am weitesten verbreitet ist der sunnitische Islam, dem etwa 90 Prozent der Bevölkerung angehören. Auch der schiiten und suffistische Islam ist mit Minderheiten vertreten. Nachdem sich die Gesetzgebung seit 1980 an der Scharia orientiert, hat der Islam quasi den Status einer Staatsreligion. Zwischen sechs und zehn Prozent der Bevölkerung gehören dem Christentum an. Am weitesten verbreitet sind dabei die koptischen Christen. Daneben gibt es eine schrumpfende Minderheit von Juden. Diese Religionen haben natürlich zahlreiche sakrale Bauten errichtet, die ein beliebtes Ziel für Touristen sind.

Kirchen

Kirche des Heiligen Merkurius

Die Kirche und das Kloster des Heiligen Merkurius befindet sich im Norden von Altkairo. Das Gotteshaus wurde wohl im 6. Jahrhundert gegründet und nach der Zerstörung im 10. Jahrhundert neu errichtet. Bekannt ist sie für die Ikonenmalereien.

Koptische St. Georg-Kirche

Die koptische St. Georg-Kirche wurde um 684 errichtet. Ihre Holzfenster sind kunstvoll verziert. Zudem beherbergt die Kirche einen Hochzeitssaal aus dem 14. Jahrhundert.

Griechische St. Georg-Kirche

Die orthodoxe Kirche St. Georg gilt als eindrucksvollster Sakralbau in Altkairo. Errichtet wurde sie ursprünglich im 10. Jahrhundert nach dem typischen byzantinischen Stil. 1904 wurde sie nach einem Brand wieder aufgebaut.

Kirchenkomplex St. Sama´an

Dieser Kirchenkomplex besteht aus sieben Kirchen und einem Kloster und steht bei der Siedlung der Müllarbeiter. Die größte Kirche Ägyptens, die Grottenkirche der Jungfrau Maria und des Heiligen Sama´an wurde ab Ende der 1970er Jahre errichtet und erst 1994 geweiht. Zum Komplex gehören außerdem die Kirche des Heiligen Boa und die Kirche des Vaters Abraham des Syrers.

Hängende Kirche

Die Kirche Kanisa Mu´allaqa wurde im 4. Jahrhundert errichtet und wurde 300 Jahre später zum Bischofssitz. Nach der Zerstörung wurde sie im 11. Jahrhundert wieder aufgebaut und diente dem koptischen Patriarchen als Sitz. Ihren Beinamen verdankt die Kirche die Lage über dem Eingang eines römischen Forts.

Moscheen

Muhammad-Ali-Moschee

Die Zitadelle mit der Muhammad-Ali-Moschee ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kairo und das Wahrzeichen der Altstadt. Bekannt ist diese Moschee, die Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde, auch als Alabastermoschee.

Moschee des el-Nasir

In die Zeit der Mamelucken entführt die im 14. Jahrhundert errichtete Moschee den Besucher. Bemerkenswert sind die Spitzen der Minarette, die auf einen persischen Einfluss hindeuten. Die el-Nasir-Moschee wurde rund um einen Innenhof errichtet und erinnert dank der hohen Mauern an eine Festung.

Moschee-Madrassa von al Ghouri

Sultan Quansuh al Ghouri errichtete diesen Sakralbau anno 1504 gegenüber seinem Mausoleum. Eindrucksvoll sind das Minarett und der große Torbogen am Eingang.

Sultan Hassan Moschee

1356 errichtete Sultan Hassan bin Mohammed bin Qualaun diese Moschee. Im Gebäude war außerdem eine Schule für die sunnitischen Sekten untergebracht.

Al-Azhar Moschee

Zwischen 970 und 973 wurde die Al-Azhar Moschee als erstes Gotteshaus der Fatimiden errichtet. In den ersten Jahrzehnten wurde in diesem Gebäude auch unterrichtet. In den folgenden Jahrhunderten wurde sie erheblich erweitert und gilt nun als wichtiges Glaubenszentrum des Islam.

Ibn-Tulun Moschee

Die drittälteste Moschee Ägyptens ist das älteste islamische Gebäude, das vollständig erhalten ist. Sie wurde von 876 bis 879 errichtet. Einzigartig im Land ist das Minarett mit seiner Außenstiege.








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