Simeonskloster

Eine der besterhaltenen Klosteranlagen Ägyptens befindet sich am relativ dünn besiedelten Westufer des Nils bei Assuan. In der Blütezeit lebten bis zu 300 Mönche im Kloster, das direkt gegenüber der Insel Elephantine liegt.

Die Geschichte des Simeons-Klosters

Anba Hadra lebte hier gegen Ende des fünften Jahrhunderts in einer Einsiedelei, bevor er zum Bischof von Assuan geweiht wurde. Zunächst war das Kloster diesem Einsiedler geweiht, später dem Lokalheiligen Anba Simaan.

Die Ursprünge des Klosters reichen bis ins 7. nachchristliche Jahrhundert zurück. Allerdings stammen die meisten Bauten aus dem Hochmittelalter. Obwohl das Kloster gut befestigt war, wurde es 1321 nach ständigen Angriffen durch die Araber aufgegeben. Der Grund: Die Wasserversorgung war nur unzureichend. Hatten die Mönche, etwa wegen einer Belagerung, keinen Zugang zum Nil, herrschte Knappheit. Obwohl die Gebäude erheblich beschädigt sind, gilt das Simeonkloster als eines der besterhaltenen koptischen Klöster des Landes.

Der Klosterbau

Baulich passt sich das Simeonkloster an die terrassenförmig angeordneten Felsen an: Die Gebäude waren auf zwei Ebenen angelegt und boten Platz für circa 300 Mönche. Zudem konnten Hunderte von Pilgern gleichzeitig im Simeonkloster eine Rast einlegen. Das gesamte Areal wird von einer bis zu sieben Meter hohen Mauer umgeben.

Besucher betreten das Simeonkloster im Osten durch ein Tor, das gleichzeitig der Eingang zu einem Wehrturm ist. Die unterste Ebene wird von den Überresten der Klosterkirche dominiert. Dabei handelt es sich um eine dreischiffige Basilika, die im 9. Jahrhundert errichtet wurde. Einige Überreste von Fresken sind bis heute erhalten.

Auf der oberen Ebene befindet sich der ehemalige Wohnbau der Mönche. Neben den Schlafräumen waren hier auch die Klosterküche und der Speisesaal untergebracht. Weitere Wirtschaftsräume, etwa eine Kornmühle, eine Bäckerei und eine Weinpresse, waren in einem Nebengebäude untergebracht.

Die Umgebung

Neben dem Kloster sind einige Grotten in den Fels geschlagen worden. Man nimmt an, dass hier die ersten Mönche wohnten. In einer der Grotten gibt es noch Reste von Heiligenbildern zu sehen.








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